Von der Planung bis zur Umsetzung einer KI Rennserie
Zum Hintergrund dieser Rennserie:
Mein Name ist Michael M. und bin seit ca. 2000 mit Racing am Computer beschäftigt. Vorausgegangen ist bei mir die Leidenschaft für den Motorsport. Wie vielen von uns Simracern, ging es auch mir, dass ein Hobby im realen Motorsport doch recht teuer ist. Angefangen habe ich im Slalom Sport in den 80ern, zu einer Zeit wo es noch überall möglich war Veranstaltungen zu organisieren. Bis dann die Politik immer mehr Einschränkungen vorgenommen hatte und z.B. der Rallye Sport in meinem Bundesland bis heute fast ausgestorben ist. An die Veranstaltungen wie die Sachse-Winter oder Welfen Rallye kann ich mich noch gut erinnern. Diese sind aber heute leider in Vergessenheit geraten.
Mein Hobby ist heute immer noch der Motorsport und das Simracing. Motorsport nur noch am Fernseher oder im Web, aber Simracing immer noch aktiv. Leider ist die verfügbare Freizeit soweit eingeschränkt, dass es in der Woche maximal zu ein bis zwei Rennen reicht. Da ich aktuell nur in iRacing unterwegs bin und dort in einem Lizenz System, passiert es leider auch sehr oft, dass in den Rennen die Gegner sehr kontaktfreudig unterwegs sind. Das bedeutet dann, dass ich für jede Berührung mit einem anderen Fahrzeug, ob selbstverschuldet oder nicht, so genannte Incidents sammle. Dazu kommen dann noch die Offtracks oder Cuttings, wo es mit meinem eigenen Talent nicht reicht. Am Ende hat man eventuell eine gute Platzierung erreicht und auch ein spannendes Rennen gehabt, aber meine Lizenz leidet leider auch immer darunter. So bin ich auch in den letzten Jahren von meiner A-Lizenz abgestiegen in die D-Lizenz.
Einige werden jetzt sicher sagen, ja Du bist sicher auch selbst mit Schuld gewesen. Na klar, ich habe natürlich auch mal Rennen verhauen. Das passiert glaube ich auch jedem Simracer. Das Problem ist da nur leider, dass wenn ich in der Woche nur ein Rennen fahren kann, ich kaum die Möglichkeit habe, den Lizenzverlust damit wieder aufzuholen.
Alles in allem ist das der Grund, warum ich mir über eine KI Rennserie schon länger Gedanken gemacht und auch schon getestet hatte, wie zum Beispiel in der „KI vs. REALOS“ Rennserie.
Da iRacing ein sehr gutes KI System anbietet, welches im Abo enthalten ist, plane ich nun die „V8 Supercars KI Series by GRC-TV.org“ Rennserie. Dort kann ich für jede einzelne KI einen eigenen Skill Level erstellen, so dass diese auch wirklich sehr unterschiedliche Charaktere haben. Mein Ziel ist es, die aktuell reale Rennserie aus Australien nachzubilden mit allen Fahrern, Teams und Fahrzeug Designs.
Aber nun legen wir einfach mal los. Es muss viel getestet werden, um die KI auf das richtige Level zu bekommen. Eines ist aber jetzt schon sicher. Mein Platz wird wohl erst einmal am Ende des Starterfeldes sein. Damit habe ich mehr als genug Ansporn, mich langsam nach vorn zu arbeiten. Ich bin sehr gespannt wie das alles funktioniert.
Das reale Vorbild
Die Historie der V8 Supercars
Die Repco Supercars Championship, früher als Australian Touring Car Championship (ATCC) bekannt, ist eine der bedeutendsten Motorsportserien Australiens und gilt als eine der führenden Tourenwagenmeisterschaften weltweit. Sie hat eine lange und bewegte Geschichte, die bis in die 1960er Jahre zurückreicht.
1960er Jahre: Die Anfänge
Die Serie begann 1960 unter dem Namen Australian Touring Car Championship (ATCC), bei der verschiedene Fahrzeugklassen antraten. Ford und Holden, zwei der größten australischen Autohersteller, dominierten bald die Rennen. Besonders die legendären Ford Falcon und Holden Torana prägten die frühen Jahre der Meisterschaft.
1970er Jahre: Ford gegen Holden
In den 1970er Jahren entwickelte sich die Serie zu einem harten Duell zwischen Ford und Holden, das eine langjährige Rivalität zwischen diesen beiden Herstellern entfachte. Der Bathurst 1000, ein prestigeträchtiges Ausdauerrennen, wurde zum Höhepunkt der Saison und zog internationale Aufmerksamkeit auf sich. Der Fahrer Peter Brock, bekannt als „King of the Mountain“, dominierte dieses Jahrzehnt und wurde zu einer Ikone der Serie.
1990er Jahre: V8 Supercars-Ära
Die Serie wurde 1997 offiziell in V8 Supercars umbenannt, was die Einführung von Fahrzeugen mit V8-Motoren und strikteren Reglements bedeutete. Dies ermöglichte engere Wettbewerbe und eine klare Fokussierung auf Ford und Holden als Hauptkonkurrenten. Zu den bekanntesten Fahrern der Ära zählen Mark Skaife, Craig Lowndes und Russell Ingall. Der Fokus lag weiterhin auf dem Bathurst 1000, das immer mehr an Popularität gewann.
2000er und 2010er Jahre: Professionalisierung und Expansion
In den 2000er Jahren wuchs die Serie weiter und erlangte internationale Anerkennung. Die Einführung von Veranstaltungen in Neuseeland und im Nahen Osten zeigte das wachsende Interesse an der Serie außerhalb Australiens. 2013 wurde das sogenannte „Car of the Future“-Reglement eingeführt, das mehr Marken in die Serie brachte, darunter Nissan, Volvo und Mercedes-Benz. Trotzdem blieben Ford und Holden die dominierenden Marken.
Fahrer wie Jamie Whincup und Shane van Gisbergen dominierten diese Zeit, wobei Whincup mehrere Meisterschaften gewann und als einer der erfolgreichsten Fahrer in die Geschichte der Serie einging.
2020er Jahre: Die Repco-Ära
Im Jahr 2021 übernahm Repco das Titel-Sponsoring der Serie, die seither als Repco Supercars Championship bekannt ist. Die Serie befindet sich im Wandel, da Holden 2020 offiziell eingestellt wurde und die Herstellerlandschaft sich verändert. Ford tritt weiterhin stark mit dem Mustang auf, während andere Marken und möglicherweise neue Elektroantriebe in der Zukunft der Serie stehen.
Bedeutung und Zukunft
Die Supercars Championship bleibt eines der Herzstücke des australischen Motorsports und ist bekannt für ihre intensiven, körperbetonten Rennen. Die enge Verbindung zu Australien und die leidenschaftlichen Fans haben der Serie eine Sonderstellung verschafft. In der Zukunft wird sich zeigen, wie die Serie auf den Wandel hin zu umweltfreundlicheren Technologien reagieren wird, während sie weiterhin eines der aufregendsten Motorsport-Events weltweit bleibt.
Zusammenfassung:
Die Repco Supercars Championship ist eine traditionsreiche Tourenwagen-Serie, die seit 1960 stattfindet. Sie ist vor allem für die Rivalität zwischen Ford und Holden bekannt, wobei das legendäre Bathurst 1000-Rennen ein Höhepunkt der Saison darstellt. Seit 2021 wird die Serie von Repco gesponsert, und obwohl sich die Herstellerlandschaft im Wandel befindet, bleibt sie eines der wichtigsten Motorsport-Events in Australien.
Rennserien-Konzept für iRacing V8 Supercars
Name der Rennserie:
V8 Supercars KI Series Championship 2024/25
Fahrzeuge:
Die Rennserie wird ausschließlich mit Fahrzeugen aus der V8 Supercars Serie gefahren. Diese kraftvollen Tourenwagen bieten spannende und actionreiche Rennen, ideal für eine Serie über zwölf Monate.
Teilnehmer:
- Gesamtzahl der Teilnehmer: ca. 25-30
- mind. 23 dieser Teilnehmer werden von KI gesteuert, wobei ich als menschlicher Fahrer antrete.
Rennformat:
- Jedes Rennen dauert 60 Minuten.
- Es werden 12 Rennen in der Serie ausgetragen, jeweils eines pro Monat.
- Der Start der Rennserie ist der 15. Dezember 2024. Die weiteren Rennen finden in regelmäßigen monatlichen Abständen statt. Terminverschiebungen können natürlich vorkommen.
Strecken:
Für die Serie werden 12 verschiedene Strecken genutzt, die zu den V8 Supercars passen. Alle Rennkurse sind aktuell in iRacing verfügbar.
Punktesystem:
- Punktevergabe erfolgt ausschließlich für Teilnehmer, die das Rennen beenden.
- Die Punktverteilung für die Platzierungen im Rennen sieht wie folgt aus:
Platzierung | Punkte |
---|---|
1. Platz | 30 |
2. Platz | 28 |
3. Platz | 26 |
4. Platz | 25 |
5. Platz | 24 |
6. Platz | 23 |
7. Platz | 22 |
8. Platz | 21 |
9. Platz | 20 |
10. Platz | 19 |
11. Platz | 18 |
12. Platz | 17 |
13. Platz | 16 |
14. Platz | 15 |
15. Platz | 14 |
16. Platz | 13 |
17. Platz | 12 |
18. Platz | 11 |
19. Platz | 10 |
20. Platz | 9 |
21. Platz | 8 |
22. Platz | 7 |
23. Platz | 6 |
24. Platz | 5 |
25. Platz | 4 |
26. Platz | 3 |
27. Platz | 2 |
- Bonuspunkt: 1 Punkt für die schnellste Rennrunde.
Regelung zur Rennbeendigung:
Nur Fahrer, die das Rennen beenden, erhalten Punkte und somit Credits. Ein technischer Ausfall oder das Verlassen eines Rennens vorzeitig führt zu keinem Gewinn.
Prämiensystem (optional, ist in Planung):
Für jeden gesammelten Punkt erhält das Team 500 Credits. Diese Credits können u.a. für Fahrzeugreparaturen (pro Car Contact 50 Cr). Das Prämiensystem ist aktuell noch in Planung.
Am Ende der Saison bekommen die Top 10 der Teams in der Gesamtwertung folgende Prämien (Credits):
- Gesamtsieger: 100.000 C
- Platz 2: 60.000 Cr
- Platz 3: 40.000 Cr
- Platz 4: 30.000 Cr
- Platz 5: 20.000 Cr
- Platz 6-10: 15.000 Cr
Gesamtwertung:
Der Fahrer mit den meisten Punkten am Ende der Saison wird zum V8 Supercars Champion 2024/25 gekrönt. Teams mit vielen gesammelten Punkten erhalten entsprechend hohe Prämien.
Anmerkung: Die Idee hinter den Prämien ist, eine Art Management System zu implementieren. Damit könnte als Beispiel eine Fahrerbörse organisiert werden, in der die Teams ihre Fahrer für die nächste Saison verpflichten könnten. Die Teams könnten u.U. KI gesteuert handeln. Damit beschäftige ich mich aber aktuell noch.